Unser Potential ist unendlich groß, die einzigen Grenzen sind die, die wir uns selbst setzen. Wir brauchen keine Zukunftsangst zu haben.
Wir sind nicht Schicksalsopfer, wir können unsere Umstände verändern, indem wir uns die Umstände, die wir gerne haben möchten, visualisieren. Wir müssen daran glauben und dann die richtigen Fachkenntnisse erwerben und die richtige Vorgehensweise einschlagen. Z. B. sollte man nicht erst dann den Stall schließen, nachdem das Pferd davon gelaufen ist.
Natürlich muss man wissen, was man will:
Alice war im Wunderland. Sie kam auf ihrem Weg an eine Weggabelung. Da stand sie und wusste nicht weiter. Sie erblickte eine Katze, die auf einem Baum saß. „Liebe Katze, kannst du mir helfen, ich weiß nicht, welchen Weg ich einschlagen soll.“-„Das kommt ganz darauf an, wohin du möchtest.“- „Das weiß ich nicht, ich habe kein Ziel.“ – „Dann ist es egal, welchen Weg du einschlägst, liebe Alice.“
Es macht keinen Sinn, das alte Haus zu verlassen, bevor man nicht ein neues gebaut hat. „Deshalb fürchtet euch nicht.“ Wenn Sie in einem alten Haus sind, das Ihnen nicht gefällt, so klagen Sie nicht, Sie seien Schicksalsopfer. Es liegt in Ihren Händen, ein neues Haus zu bauen.
Mt 11,28 Kommt her zu mir alle, die ihr mühselig und beladen seid; ich will euch erquicken. Nehmt auf euch mein Gesetz (griech: zugos = Joch, Prinzip, Gesetz) und lernt von mir; denn ich bin sanftmütig und gutherzig (griech: kardia = Herz, Gefühle; tapeinos = einfach); so werdet ihr Ruhe finden für eure Seelen. Denn mein Gesetz ist freundlich und meine Last ist leicht (im Vergleich zu der Last durch Rom).“
Wenn man mühselig und beladen ist, gibt es zwei Wege.
Der erste Weg ist der Weg der Entsagung.
Wir gehen dem Leid aus dem Weg. Wir geben alle Verantwortung auf. Wir haben keinen Kontakt mit den Menschen, deshalb haben wir keine Beziehungsprobleme, keine Schicksalsschläge, keinen Stress. Wir haben kein Leid, aber wir haben auch keine Glückseligkeit.
Wir sind Seelen, die menschliche Erfahrungen suchen. Erfahrungen können wir nur hier auf der Erde bekommen, wenn wir Kontakt mit den Menschen haben. Als Einsiedler machen wir keine Fehler, aber dann wachsen wir auch nicht. Fehler sind unvermeidlich, ohne Fehler gibt es keinen Erfolg.
Wenn ein Kind laufen lernt, fällt es oft. Es ist dabei aber nicht entmutigt, es gibt nie auf. Es sagt nicht, „ich laufe nur, wenn ich richtig laufen kann.“ Wir Erwachsenen geben bei den geringsten Schwierigkeiten auf. Wir wissen, dass es schwer ist, eine Sprache zu lernen. Kein Kind weiß, dass es schwierig ist. Deshalb lernt das Kind mit Leichtigkeit eine Sprache.
Wenn wir Fehler machen, brauchen wir keine Schuldgefühle zu haben, wir sind deshalb nicht schlechte Menschen. Aber wir können versuchen, das nächste Mal den Fehler nicht zu wiederholen.
Der zweite Weg ist der Weg der Bejahung des Lebens.
Wir flüchten nicht vor dem Leid, sondern wir lassen uns nicht vom Leid bestimmen. Wie das Kind, das fällt und gleich wieder aufsteht. Es ist nicht das Ziel, nicht zu fallen, sondern wieder aufzustehen. Deshalb sagte Christus zu den leidenden Menschen, „ich will euch erquicken.“ Das meint, „gebt nicht auf und lasst euren Kopf nicht hängen, steht wieder auf und macht weiter. Ich werde euch Mut geben.“
Sie meinen es gäbe nichts zu lachen auf dieser Welt?
Dann sehen Sie die Schönheit der Welt nicht. Dann sind Sie einem Kinderlachen, Schmetterlingen, Mozart gegenüber verschlossen. „Schaut auf die Lilien auf dem Felde, wie schön sie wachsen,“ sagt Christus.
Hier ist eine Geschichte über einen Menschen, der keine Wunder sehen kann:
Fritz nimmt Otto mit zur Entenjagd. Bei ihnen ist der Hund Bello. Sie kommen zu einem See. Einige Enten fliegen, Fritz schießt und trifft eine Ente, die ins Wasser fällt. Fritz sagt zu Bello: „Bring die Ente!“ Bello läuft über das Wasser, schnappt sich die Ente und bringt sie zu Fritz. Dieser fragt nun seinen Freund Otto: „Hast du etwas Wunderbares gesehen?“ – „Ja“, antwortete Otto, „du bist ein Scharfschütze, das ist ein Wunder.“ – „Nein, nein!“, sagte Fritz, „denk doch an den Hund!“ – „Ach ja“, meint Otto, „er versteht wunderbar Deutsch!“ – „Nein, überlege noch mal. Hast du nicht etwas Wunderbares an dem Hund bemerkt?“ – „Ach ja, zum ersten Mal habe ich einen Hund gesehen, der nicht schwimmen kann!“
Durch Weltentsagung erreichen wir kein höheres Bewusstsein. Es bringt uns nicht weiter, und wir werden auch nicht glücklich dadurch. Gott ist dadurch nicht von uns angetan. Gott möchte, dass seine Kinder glücklich sind und die Fülle des Lebens erfahren.
„Lernt von mir die höheren Erkenntnisse des Lichtes.“ Jeder Spezialist sieht nur seinen eigenen mächtigen Baum, darüber hinaus vergisst oder übersieht er, dass es noch weitere mächtige Bäume oder gar einen Wald gibt. Fachkenntnisse sind Bäume, die höheren Erkenntnisse des Lichtes sind der Wald der Wahrheit.
Der Weg der Bejahung ist sanftmütig. Er meint, „erfüllt eure Aufgabe in der Welt, indem ihr arbeitet.“
Unsere Seelen sind hier auf die Erde gekommen, um menschliche Erfahrungen zu sammeln und sich dadurch weiterzuentwickeln. Dadurch ehren wir Gott und machen unser Leben auf der Erde sinnvoll.
Wir versuchen nicht, vor dem Leid zu flüchten, sondern trotz des Leides wollen wir glücklich sein, d.h., dass wir uns nicht von unserem Leid bestimmen lassen.
Ein Ehepaar in Irland war sechzig Jahre lang verheiratet, sie hatten nicht einmal im Leben gestritten. Aber sie hatten auch keine Gelegenheit, zu wachsen. Sie hatten absolut keine höheren Erkenntnisse erworben. Wir müssen lernen, mit Konflikten umzugehen, und dadurch Stärke entwickeln, sie zu lösen.
Es ist bekannt, dass einige Menschen bei kleinen Konflikten zusammenbrechen, andere wiederum bleiben selbst bei größten Konflikten und Leid in ihrer Stärke.
Wir lernen, Stufe um Stufe unsere Stärke zu entwickeln. Zuerst befinden wir uns auf der ersten Stufe. Wir sind hier von Kleinigkeiten irritiert. Dann werden wir stärker, gehen auf die zweite Stufe und lassen uns von den Konflikten der ersten Stufe nicht mehr aus der Bahn werfen. Wir gehen noch weiter, auf die dritte Stufe, und dort können wir mit einer gewissen Leichtigkeit mit den Herausforderungen der ersten und zweiten Stufe umgehen. Schließlich sind wir von den Konflikten der ersten, zweiten und dritten Stufe nicht mehr überwältigt, denn unsere Kraft ist stark geworden und wir befinden uns auf der vierten Stufe. So wachsen wir und werden immer stärker.
Der Mensch, der so viel erlebt hat und sich auf einer ganz hohen Stufe befindet, ist von den vielen Kleinigkeiten der niederen Stufen nicht berührt oder irritiert, d.h. er ist nicht angehaftet an die kleinen Bewegungen des Alltags, jedoch ist seine Nicht-Anhaftung ganz anders als die Nicht-Anhaftung des Asketen. Der Mensch auf der höheren Stufe (im höheren Bewusstsein) entsagt den negativen Gedanken und Ängsten, Verärgerungen oder Frustrationen der niedereren Stufen, und durch seine Stärke verliert er seine Anhaftung an diese Konflikte. Er ist nicht-angehaftet, nicht etwa, weil er vorgehabt hatte, mit zusammengebissenen Zähnen nicht-angehaftet zu sein wie der Asket, sondern seine Nicht-Anhaftigkeit entsteht als automatische Folge der Kraft im Umgang mit weltlichen Problemen. Er bekommt diese Art der Nicht-Anhaftigkeit automatisch aufgrund seiner vielen Erfahrungen, die er gesammelt hatte. Sie ist das Ergebnis oder die Nebenwirkung seiner Aktivitäten in dieser Welt.
Ein Schulkamerad von mir weinte, weil er eine Drei in seiner Arbeit hatte. Jetzt ist er erwachsen und heute lacht er darüber. Aber damals schien seine Welt zusammengebrochen.
Wie oft haben Sie in der Vergangenheit Enttäuschungen und Schwierigkeiten erlebt, von denen Sie dachten, Ihre Welt würde zusammenbrechen? Aber jetzt, wenn Sie zurückblicken, erkennen Sie, dass Sie daran gewachsen sind und die nächste Stufen erklommen haben.
Es gibt zwei Arten von Entsagung. Die erste Art ist es, in den Dschungel oder in die Höhle zu gehen, die zweite Art ist es, sich innerlich zu verschließen, misstrauisch zu werden oder sogar gewalttätig zu sein.
Menschen, die innerlich entsagen, sehen manchmal ähnlich aus wie bejahende Menschen, denn beide sind in dieser Welt aktiv, dennoch lebt derjenige, der innerlich entsagt, in einem inneren Dschungel, denn wer die Welt nicht genießt, hat der Welt entsagt. Und wer die Welt bejaht, wird sie freundlich finden.
„Die Aufgabe ist leicht.“
Setzen Sie sich Ziele.
Dr. Victor Frankl sagte, dass das Leben nur einen Sinn hat, wenn man Ziele hat. Dann kann man alle Schwierigkeiten überwinden, die damit zu tun haben, das Ziel zu erreichen. Setzen Sie sich am Anfang leichte Ziele, die in einem oder zwei Tagen erreichbar sind. Dann bekommen Sie ein Glücksgefühl, das Sie für das nächste Ziel stärker macht. Auf diese Art und Weise können Sie sich dann anspruchsvollere Ziele setzen.
Dadurch wachsen Sie an Erkenntnis und Weisheit, so „werden Sie Ruhe finden für Ihre Seele.“
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