Frage: „Mir wurde gesagt, dass Egoismus etwas Schlechtes sei.“
Pedro de Souza: „Wenn Egoismus bedeutet, dass man alles tut, was man gerade fühlt, dass man also willkürlich handelt, dann natürlich sollte solcher negative Egoismus überwunden werden. Eine Situation, in der durch den negativen Egoismus eines Menschen eine Win-Lose-Situation (einer gewinnt, der andere verliert) entsteht, ist unerwünscht.
Positiver Egoismus hingegen bedeutet nicht, dass man andere für sich opfert oder andere ausnutzt. Ein positiver Egoist lehnt das Prinzip des Opfers ab, weder opfert er sich für andere, noch nutzt er andere aus. Ohne positiven Egoismus kann der Mensch nichts tun. Ein positiv egoistischer Mensch denkt langfristig und fühlt sich verantwortlich für seine Handlungen. Er hilft den Menschen freiwillig.
Jeder denkt an sich selbst, das ist normal.
Also wo ist die Grenze zwischen negativem und positivem Egoismus?
Wenn wir die Rechte der anderen auf Leben und Eigentum verletzen ist das negativ. Wenn jemand richtig positiv egoistisch ist, führt das automatisch dazu, dass er mit seinem positiven Egoismus den anderen Menschen dient, z.B. indem er CDs mit klassischer Musik herstellt, die so günstig sind, dass auch ein Armer sie kaufen kann, dass günstige Computer für jedermann auf den Markt kommen usw.
Das ist dann eine Win-Win-Situation (beide gewinnen).
Sie kann nur durch den positiven Egoismus der leistungsbereiten Menschen entstehen.“
Ethik und Moral 4: Der richtige Egoismus
https://pedrodesouza.blog/vortrag-ethik-und-moral-4/
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