Kunst ist eine ausgewählte Wiedererschaffung/Wiederschöpfung von Existenz, und zwar nach den metaphysischen Werturteilen des Künstlers.
Kunst erfüllt ein dringendes, wichtiges Bedürfnis des Menschen. Dieses Bedürfnis ist nicht materiell sondern geistig.
Kunst bringt die Konzepte des Künstlers auf die Ebene der sinnlichen Wahrnehmung. Natürlich kann uns die Kunst an und für sich nicht eine Philosophie geben. Kunst allein reicht nicht aus. Aber Philosophie alleine ist auch nicht ausreichend. Man braucht beides, die abstrakten Aussagen der Metaphysik und die künstlerische Konkretisierung der Prinzipien, das eine ernährt den Geist, das andere die Seele.
Um die Macht der Existenz zu begreifen, müssen unsere metaphysischen Abstraktionen in konkreter Form präsentiert werden, mit anderen Worten – als Kunst.
Alle großen Kunstwerke weisen die folgenden Merkmale auf:
- Das Kunstwerk ist verstehbar.
Wir sind konditioniert zu glauben, dass all das, was wir nicht verstehen, besonders wertvoll sei, und wir denken, dass wir ‚armen unwissenden Laien‘ nicht in der Lage seien, ‚hohe Kunst‘ zu verstehen. Wenn wir ein Buch nicht verstehen, dann denken wir nach dieser Konditionierung, der Autor sei besonders klug, und wir seien Schwachköpfe. Es ist hier interessant, eine kopernikanische Revolution* zu machen, indem wir uns selbst für klug und den Autor für einen Schwachkopf halten.
- Alle Elemente in dem Kunstwerk sind durch eine spezifische Idee integriert.
- Jedes Element in dem Kunstwerk dient sinnvoll dem Gesamtausdruck.
Kunst soll den Geist bereichern und ein Ideal darstellen.
Möglicherweise hatte die Frau, die für die Mona Lisa Modell saß, einen Pickel, Leonardo da Vinci jedoch hatte sich auf das Schönste konzentriert, auf das Ideal, und die Frau makellos dargestellt. So sollte Kunst sein, die unseren Geist bereichert. Sie soll die positiven Gefühle darstellen.
Frage: „Soll schlechte Kunst verboten werden?“
Pedro de Souza: „Nein. Keine Kunst darf verboten werden.
Wir müssen Freiheit haben. Schöne Kunst kann nur in Freiheit gedeihen.“
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