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Die Schildkröte fordert den Hasen zu einem Wettkampf heraus. „Wir wollen sehen, wer schneller laufen kann.“

Der Hase ist verdutzt. „Habe ich dich richtig verstanden? Meinst du laufen?“

„Ja, du hast richtig gehört!“

„Glaubst du wirklich, du hast eine Chance gegen mich?“

„Willst du, oder willst du nicht?!“ forderte die Schildkröte den Hasen schließlich energisch heraus. „Oder hast du Angst vor mir?“

Also machte der Hase mit. Auf die Plätze – fertig – los!

Der Hase ist schon weit, da ist die Schildkröte noch „auf die Plätze“. Der Hase dreht sich um und denkt: „Haha, ich brauche mich gar nicht so zu eilen. Ich kann ruhig eine Pause machen.“ – Er legt sich ein bisschen hin und schläft ein.

Die Schildkröte geht langsam und beständig weiter. Als sie schon fast am Ziel ist, wacht der Hase auf. Er erschrickt und nimmt seine Beine unter den Arm. Aber er kann die Schildkröte nicht mehr einholen. Sie ist Siegerin.

Man kann ruhig langsam sein, aber stetig. Dann kommt man sicher ans Ziel.

 

Eine Schildkröte des 21. Jahrhunderts liest diese Geschichte. „Ah, hier steht, dass eine Schildkröte einen Wettlauf gegen den Hasen gewonnen hat. Dann kann ich das auch!“

Da läuft ein Hase vorbei. „Halt!“ ruft sie ihm zu, „ich will mit dir um die Wette laufen.“

„Was? Du mit mir?“ Der Hase kann es nicht glauben. Er willigt aber schließlich ein.

Am nächsten Tag haben sich alle Tiere des Dschungels versammelt, um den Wettlauf zu sehen. Auf die Plätze – fertig – los!

Der Hase fliegt geradezu ins Ziel, da ist die Schildkröte gerade einen halben Meter vorangekommen.

„Aber ich habe doch in dem Buch gelesen, dass ich gewinne!“ verwunderte sich die Schildkröte.

Fazit der Schildkröte: Ich sollte nicht alles glauben, was ich gelesen habe.