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Viele sagen, dass es erstrebenswert sei, bedingungslose Liebe zu haben. Aber solche Liebe existiert auf der Erde nicht.

Frage: „Das ist aber traurig. Alle suchen danach. Psychoanalytiker schwören darauf. Sie wird besungen in Liedern, erträumt in Gedichten, ersehnt von allen Menschen. Suchen wir etwas, das es nicht gibt?“

Pedro de Souza: „Als Menschen sind wir vergänglich. Weil Menschen vergänglich sind und deshalb ihr Leben gefährdet sein kann, und weil sie freien Willen haben, können sie Böses tun. Ein Mensch, der Böses tut, könnte unser Leben gefährden.

Bedingungslose Liebe wäre nur möglich, wenn alle Menschen gut handeln würden.

Liebe ist eine bestimmte positive Emotion, die wir durch ein Objekt oder einen Menschen bekommen.

Liebe ist ein Zustand, den wir durch Innenschau feststellen. Wenn der Inhalt eine große Tiefe hat, ist Freude da. Diese Freude kann man messen, je nach der Intensität.

Die Intensität der Liebe richtet sich nach der Hierarchie meiner eigenen Werte.

Ein bestimmtes Objekt/ein bestimmter Mensch macht mir Freude und entspricht meinen Werten.

Aber diese Freude ist nach meiner hierarchischen Skala zu messen. Sie ist nicht bedingungslos, sie ist an meine eigenen Werte geknüpft.

Wenn ein Mensch gute Werte in einem anderen sieht, dann bewundert er diesen Menschen, und das ruft bestimmte Emotionen hervor.

Dieses Werturteil über die Werte von anderen Menschen drückt sich als Liebe aus.

Liebe kann ein Leben lang wachsen durch Erhöhung der Werte.“