Frage: „Ist es richtig, der Welt zu entsagen?“
Pedro de Souza: „Manche Philosophen empfehlen, allem zu entsagen, um das Bewusstsein zu erhöhen. Der schnellste Weg zu Gott sei, arm zu sein, meinen sie. Aber es gibt Millionen Menschen in der Welt, die arm sind und kein höheres Bewusstsein haben. Demgegenüber gibt es sicher arme Menschen mit höherem Bewusstsein, jedoch sind sie nicht durch Armut zu diesem höheren Bewusstsein gelangt. Es ist ein Fehlschluss, zu glauben, man könne durch Armut zu höherem Bewusstsein gelangen.
Es war einmal ein Mann, der saß am Strand und vergrub sein Gold im Sand. Er markierte den Platz, indem er sich die Wolke merkte, die gerade darüber stand. So glaubte er, dass sein Gold sicher war und er es jederzeit finden könne.
Er ist wie der Mann, der glaubt, sicher zu sein, dass er durch Armut Gott näher kommen könne.“
Frage: „Aber Christus war auch arm.“
Pedro de Souza: „Er hatte auch Brot gegessen. Er hatte auch Sandalen getragen. Er hat auch das Haar lang getragen. Und? Es gab Tausende in Galiläa, die arm waren wie Christus, Tausende, die Brot gegessen hatten wie Christus, Tausende, die einen langen Haarschnitt hatten wie Christus. Heißt es, dass sie alle Christusbewusstsein hatten?
Christus hatte nicht deshalb ein hohes Bewusstsein gehabt, weil er arm war.
Denn Millionen sind arm. Er hatte nicht deshalb ein höheres Bewusstsein, weil er Brot gegessen hatte, denn Millionen essen Brot.“
Frage: „Also bringt Askese die Menschen nicht näher zu Gott?“
Pedro de Souza: „In vielen Büchern wird geschrieben, dass Askese das höchste Ideal sei. Die Autoren glauben, dass sie Gott damit schmeicheln und sein Liebling werden. Was für eine Idee haben diese Schriftsteller von Gott! Sie glauben, es könnte Ihm gefallen, wenn wir uns kasteien? Aber Gott will nur, dass es uns gut geht und dass wir glücklich sind. Und wann geht es uns wirklich gut? Wenn wir innerlich und äußerlich überreich sind und die Fülle haben.“
Reichtum
https://pedrodesouza.blog/2017/07/08/reichtum/
Die Sache mit dem Kamel und dem Nadelöhr
https://pedrodesouza.blog/2018/03/12/die-4-grade-der-erhabenheit/
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