blume-klein

In Shakespeares „Julius Cäsar“ hat seine Frau Calpurnia an dem Tag, an dem Cäsar ermordet werden sollte, ein ungutes Gefühl. Sie will ihren Mann überreden, heute das Haus nicht zu verlassen. Aber Cäsar sagt: „Ich will gehen! Die Bedrohungen sind nur hinter meinem Rücken. Wenn ich mich umdrehe, verschwinden sie.“

Calpurnia erzählt von ihrem Traum, den sie in der Nacht hatte.

In den Wolken gab es einen großen Krieg. Viele Soldaten kämpften miteinander, und Blut tropfte aus dem Himmel und fiel auf Rom. „Ich habe Angst“, sagte sie.

So gelingt es Calpurnia, ihren Mann zu bewegen, dass er zu Hause bleibt. Er will es ihretwegen tun, um ihre Ängste zu beschwichtigen.

Dann kommt Brutus, einer von den Verschwörern. Er will Cäsar abholen, um ihn in den Senat zu begleiten. Cäsar: „Ich will heute nicht hingehen. Sag das den Senatoren!“

Brutus fragt, welchen Grund er habe. „Der Grund ist mein Wille! Dir als meinem Freund sage ich aber im Vertrauen, dass meine Frau einen Traum hatte und mich bat, heute zu Hause zu bleiben.“

Jetzt benutzt Brutus die Vorstellung. „Sie hat einen Traum falsch interpretiert. Es handelt sich um Blut des Lebens für Rom.“ Das leuchtet Cäsar ein. Brutus fährt fort: „Außerdem können wir im Senat doch nicht sagen, dass die nächste Sitzung stattfindet, wenn Cäsars Frau bessere Träume hat.“

Da geht Cäsar mit.

Der Wille hat keine Macht, die Vorstellung ist stärker.

Nutzen Sie diese Erkenntnis, um Ihr Leben in die gewünschte Richtung zu entwickeln.